Doline

Schemata
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Trichterförmige Suffusions-Doline in kreidezeitlichen Moränensedimenten. Velika Jastrebica, Montenegro. Dolinenböden sind häufig mit lehmhaltigen Sedimenten gefüllt

Eine Doline (von slawisch dolina „Tal“), auch Sinkhöhle, Karsttrichter oder Karstloch genannt, ist eine schlot-, trichter- oder schüsselförmige Senke von meist rundem oder elliptischem Grundriss in Karstgebieten. Ihr Durchmesser schwankt meist zwischen 2 und 200 Metern, kann aber auch mehr als einen Kilometer betragen. Ihre Tiefe reicht von 2 bis zu mehr als 300 Metern. Dolinen geben Karstgebieten ihr charakteristisches Aussehen.[1] Sie können in hoher Dichte auftreten: 782 Dolinen pro Quadratkilometer wurden maximal aus den Alpen,[2] 187 im Taurus beschrieben.[3] Dabei überwiegen immer Lösungs- vor Schachtdolinen. Solcherart Dolinenlandschaften bilden einen sogenannten Polygonalen Karst, indem das Einzugsgebiet der Einzeldolinen oft mit den anderen verzahnt ist und diese somit den ganzen Raum einer Landschaft ausfüllen können. Dolinen können selbst Staatsgebiete dominieren, indem sie einen Hauptteil der Landesfläche einnehmen; so wird für Montenegro oft der Wert von 60 % der Landesfläche angegeben, die innerhalb von Dolinenrändern liegt.[4]

  1. Jovan Cvijić 1960: La géographie des terrains calcaires. Belgrad 1960.
  2. Lukas Plan, Kurt Decker 2006: Quantitative karst morphology of the Hochschwab plateau, Eastern Alps, Austria. Zeitschrift für Geomorphologie, Supplement Volume 147: 29-54. Berlin
  3. Muhammed Zeynel Öztürk, Mesut Simsek, Mehmet Furkan Sener und Mustafa Utlu 2018: GIS based analyses of doline density on Taurus Mountains, Turkey. Environmental Earth Sciences, 13. Juli 2018, Vol. 77
  4. Derek Ford 2007: Jovan Cvijić and the founding of karst geomorphology. In: Environmental Geology. 51: 675–684

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